smartB Energy Management GmbH

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Nominiert in der Kategorie Start-up 2015

smartB

Nur wer den Energieverbrauch seines Gebäudes genau kennt, kann gezielte Einsparungen erreichen und Bewegung in die CO2-Bilanz bringen. Die Energiemonitoringlösung macht den Stromverbrauch bis ins Detail transparent. „smartB“ ist auf allen üblichen Endgeräten verfügbar und damit für den Anwender allgegenwärtig.

Und das alles zu benchmarkfähigen Kosten: Zum effizienten Energiesparen ist kein teures Mess- und Zählsystem nötig. Im Idealfall kann ein einziger Zähler die Energiedaten des Gebäudes erfassen und in Echtzeit an ein klar strukturiertes Dashboard liefern. Dort hat der Nutzer Verbrauch und Referenzwerte bis auf Geräteebene immer sofort auf dem Schirm. Auf Basis der gesammelten Daten zeigt das System automatisch Energiesparpotenziale auf, entdeckt konsequent eventuelle Fehlfunktionen einzelner Geräte und schlägt entsprechende Maßnahmen vor. Möglich wird das durch die intelligente Erkennung von Mustern.

Mit „smartB“ optimieren die Nutzer den Energieverbrauch des gesamten Gebäudes. Zusätzlich sinken dabei auch die Kosten für Wartung und Personal. Die Lösung kann ohne Unterbrechung der Stromversorgung innerhalb von einem Tag installiert werden und schon in den ersten Wochen zu spür- und messbaren Kosteneinsparungen führen. Alles, was benötigt wird, um „smartB“ einsetzen zu können, ist ein intelligenter Zähler, eine Internetverbindung und Zugang zu einem Webbrowser.

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Dossier mit kaufmännischen und technischen Eckdaten

Gemeinsam mit den Gründern sind die Investoren überzeugt, dass Cloud & Heat auch etablierten Wettbewerbern Konkurrenz machen kann. Nicht zuletzt, weil es im Gegensatz zu vielen Anbietern Daten nur auf deutschen Servern ablegt, was vielen Unternehmen wichtig ist. Und weil es ein „grüner“ Cloud-Anbieter ist. Sozusagen ein Symbol für Energiesparen.
Von schwarzen Zahlen ist Cloud & Heat noch weit entfernt, aber das Start-up hat noch ausreichend finanzielle Reserven, um den Weg dorthin durchzustehen: Bislang sammelte Cloud & Heat sechs Millionen Euro Kapital ein, allein eine Million davon mit einer Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch.
Der Fokus liegt deshalb jetzt auf der Vermarktung der Cloud-Dienstleistungen. Bislang stammen erst 50.000 der insgesamt 600.000 Euro Umsatz im ersten Halbjahr 2014 aus diesem Bereich, doch das Marketing für die Cloud-Dienste, die laut Schretzmann mit dem Marktführer Amazon konkurrieren können, hat erst im April angefangen.
Die Idee zur Kombination von Heiz- und Cloud-Dienstleistung entwickelten Jens Struckmeier, damals Geschäftsführer eines Unternehmens für Nanotechnologie, und Christian Fetzer, Professor für Cloud-Systeme an der TU Dresden. Als dritten Mann holten sie René Marcel Schretzmann ins Boot, einen Manager und Unternehmensberater im Bereich IT, mit dem Struckmeier bereits oft zusammengearbeitet hatte. 2011 gründeten sie Cloud & Heat, zunächst unter dem Namen Aoterra. Nach einer einjährigen Probephase im Privathaus von Fetzer starteten sie die Vermarktung. Seitdem hat das Start-up über 150 Server-Heizungen verkauft, die meisten davon sind in Mehrfamilienhäusern installiert. Und auch das Ziel von 50 Server-Schränken – IT-Fachleute sprechen von „Racks“ – bis Ende 2014 sei längst gesichert, sagt Schretzmann.
Cloud & Heat ist also gleichzeitig IT-Dienstleister und Energieversorger. Eine Server-Heizung können Kunden für 10.000 Euro erwerben. Mit ihrer Leistung von 3,6 Kilowatt lässt sich ein modernes Haus mit 250 Quadratmetern beheizen und mit Warmwasser versorgen. Skeptiker müssen sich kaum sorgen, denn im Preis enthalten ist die nur gering limitierte Garantie, 15 Jahre lang kostenfrei Wärme und Warmwasser zu beziehen. Voraussetzung dafür ist lediglich, einen Pufferspeicher mit mindestens 1000 Liter Volumen für Warmwasser zu haben.
Ihr Konzept: Statt Zigtausend Server in einem Rechenzentrum zu betreiben, verteilt Cloud & Heat diese in die Keller verschiedener Häuser oder einer Wohnanlage, wo sie als Heizung dienen. Zwölf bis 17 Server sind in so einer „Server-Heizung“ untergebracht, gut geschützt und aufbruchssicher in einem Metallkasten. Über DSL- oder Glasfaserleitungen werden die feuer- und wasserfesten Kästen miteinander zu einem dezentralen Rechenzentrum vernetzt. Die Rechenleistung, die sich dabei summiert, vermietet das Start-up als „Cloud-Service“ an Firmen.
Serverräume sind geradezu ein Symbol für Energieverschwendung. Zum einen, weil Server im Betrieb Wärme erzeugen, die ungenutzt verpufft. Zum anderen, weil viele Rechenzentren sogar Kühlsysteme einsetzen, um zu verhindern, dass die Temperaturen zu sehr steigen. Sicher, einige Rechenzentren nutzen die Abwärme bereits, um ihr eigenes Gebäude zu beheizen. Aber kann man daraus auch ein Angebot für Dritte machen? Die Gründer des Dresdner Start-ups Cloud & Heat sagen: Ja.