TERBERG Nordlift GmbH

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Nominiert in der Kategorie Mobilität

TERBERG Nordlift

Mit dem Projekt YT202-EV hat das Haus Terberg bewiesen, dass ein auf die Herstellung von Sonderfahrzeugen spezialisiertes Familienunternehmen in der Lage ist, innovative Lösungen zu entwickeln und in Serie zu produzieren.
Bei der Auswahl von Komponenten und Zulieferern wurde auf höchste Funktionssicherheit, Servicebereitschaft und sichere Ersatzteilversorgung Wert gelegt.

Die Baugruppen sind konstruktiv aus bewährten Baugruppen abgeleitet und können in die vorhandenen Fertigungsprozesse integriert werden. Dadurch wurde ein optimales Qualitäts- und Produktivitätsniveau gewährleistet. Die Markteinführung des YT202-EV ist mit einer intensiven Beratung und Anpassung der kundenseitigen Infrastruktur verbunden. Das heißt die Ladezeiten sind in die Schicht- und Arbeitspläne zu integrieren. Zusätzlich ist vom Energieversorger aus eine ausreichend starke Stromversorgung (380 Volt / 64 beziehungsweise 125 Ampere) sicherzustellen.

Mithilfe modernster Batterietechnik kann die Ladezeit auf ein Minimum, das heißt circa zwei Stunden, reduziert werden. Die technische Möglichkeit, Zwischenladungen ohne Batterie-Lebensdauerverluste durchzuführen, führt zu einer höchstmöglichen Einsatzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Terberg-Nordlift unterstützt Kunden und beteiligte Projektpartner bei der Konzeptionierung, das heißt Vermittlung der technischen Grundlagen, funktionelle Zusatzausstattungen, Auslegung und Platzierung der Ladetechnik sowie Fahrer- und Werkstattschulungen. Die eigenen technischen Mitarbeiter werden zusätzlich qualifiziert (Hochvolt-Schulung), um beim Kunden Servicearbeiten durchzuführen und diese Kenntnisse an Mitarbeiter in den Kundenwerkstätten weiterzugeben.

Das elektrische Antriebssystem erfordert leistungsfähige Batteriesysteme und die Anpassung der Arbeitsprozesse an die speziellen Fahr- und Ladungszyklen. Schwerpunkt der Projektarbeit ist die Ermittlung realisierbarer Reichweiten, die Integration der erforderlichen Ladezyklen in die Prozessplanung sowie Beratung für die Herstellung der Infrastruktur.
Neben Angebotserstellung sowie der Kalkulation von Betriebs- und Servicekosten bietet Terberg auch Finanzierungs-, Miet- und Full-Servicelösungen.

Neben dem Terminalverkehr werden zunehmend Projekte für den emissionsfreien und geräuscharmen Shuttleverkehr betreut. Im Hintergrund stehen Kommunen, die um eine Reduzierung der Feinstaubbelastung in den Innenstädten bemüht sind oder auch Transportaufkommen im Umfeld von Wohngebieten. Die Akzeptanz der Anwohner kann durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen deutlich erhöht werden.
In Zusammenarbeit mit Kunden, Hochschulen und beteiligten Projektpartner werden öffentliche Förderungsmöglichkeiten ermittelt sowie gemeinsame Marketingmaßnahmen festgelegt.

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Dossier mit kaufmännischen und technischen Eckdaten

Das würde ihm einen Ladenpreis ermöglichen, der noch unter 4000 Euro pro Stück läge. Zum Vergleich: Segway bot seinen Zweiradroller im Sommer 2014 in einer Rabattaktion für 6000 Euro an. Auch darum ist sich Constin sicher: Sein Kicktrike wird ziemlich abge-hen.
Mit zwei Auftragsproduzenten in Polen und Ungarn hat Constin bereits die Kosten einer Serienfertigung durchgerechnet: Ab 1000 Stück würde sich die Produktion lohnen – bei einer Investition von 1200 Euro pro Kicktrike. Zuvor braucht Constin jedoch frisches Kapi-tal. 500.000 Euro hat er selbst bereits in die Entwicklung des Prototyps gesteckt, weitere 300.000 Euro kamen von zwei Privatinvestoren. Bis zum Marktstart bräuchte Constin noch drei Millionen Euro, eine für die Produktion und zwei Millionen für den Aufbau der Vermarktung.
Sicherheitshalber rüstete Constin sein Trike mit einem anschraubbaren Sitz aus, der ei-nem Fahrradsattel ähnelt. Tatsächlich hat der Erfinder inzwischen bereits ein positives TÜV-Gutachten, das lediglich minimale Nachbesserungen fordert. „Die können wir sehr schnell umsetzen“, sagt er, „dann würden wir innerhalb weniger Wochen eine Zulassung bekommen können.“
Angesichts der zwitterhaften Erscheinung des Stehdreirads schien eine Straßenzulassung anfangs die größte Hürde darzustellen. Aber das Kicktrike profitierte davon, dass sich bereits der US-Hersteller Segway vor gut zehn Jahren um eine Zulassung für sein gleichnamiges Stehzweirad bemühte, das ebenfalls mit Strom angetrieben wird. Seit 2009 ist das Gefährt in der Kategorie „selbstbalancierendes Fahrzeug“ zugelassen.
Die Hoffnung ist nicht unbegründet. Denn Constin ist nicht nur ein cleverer Erfinder, sondern auch ein erfahrener Kaufmann. Sein Berliner Unternehmen entwickelt Designs und Kunststoff-Formteile für die Industrie, beispielsweise Telefonanlagen und Router-Boxen. Und auch das Kicktrike ist nicht als Liebhaberei gedacht, sondern soll ein Massenprodukt werden. 2007 begann Constin mit den Arbeiten am Kicktrike, 2012 konnte er auf der Hannover Messe einen ersten Prototypen präsentieren. Jetzt steht das Gefährt unmittelbar vor der Serienreife, so Constin, 2015 will er mit der Produktion beginnen.
Stimmt, das tut es. Bis zu 45 Stundenkilometer schnell wird sein Kicktrike, ein stromgetrie-benes, zusammenklappbares Dreirad, das es um jede Kurve und dank einer Breite von lediglich 60 Zentimetern durch jede enge Gasse schafft. Neben dem Fahrer, der das Kicktrike im Stehen lenkt, kann das Gefährt auch Lasten transportieren: Sechs Getränkekisten passen auf die ausklappbare Ladefläche. Über der Vorderachse steckt eine weitere Entwicklung Constins: der Steck-Akku GreenPack, der innerhalb von 20 Sekunden ausgewechselt und an jede Steckdose angeschlossen werden kann. Je nach Batterietyp fährt das Kicktrike bis zu 50 Kilometer weit, die naheliegenden Anwendungen benötigen ohnehin geringere Reichweiten. Der Familienvater auf Wochenendeinkauf, die Mutter, die ihre Kleinen zur Kita bringt, der bewegungseingeschränkte Mensch, der Briefträger, der Lieferfahrer – ginge es nach Constin, nutzten sie alle bald Kicktrikes.
Wie viele Menschen sein Kicktrike bereits Probe gefahren sind, weiß Hans Peter Constin nicht mehr. Aber seine Freude am Ende der Testfahrten ist noch immer genauso groß wie beim ersten Mal. „Na?“, fragt er den Probanden breit grinsend. „Das geht doch ziemlich ab, oder?“