Preisträger in der Kategorie Smart Infrastructure 2017

Jost Energy AG

mit Sektorenkopplung + e-mobility in einem digital vernetzten, energieoptimierten Quartier
in Erlangen

Das Ziel ist Effizienz und Komfort durch die Kopplung der Sektoren Wärme, Kälte, Strom + Mobilität über ein lokales Wärme- Strom- und Datennetz. Ein Wasserstoffspeicher und e-mobility optimieren die Energieströme.

Die optimierten KfW40-Gebäude und sparsame Verbraucher sind digital vernetzt, wodurch Ressourcen optimal genutzt werden. Wärme, Kälte und Strom werden lokal im Quartier in einer Energiezentrale über Kraft-Wärme-Kopplung produziert und gespeichert. Ergänzend gibt es PV auf allen Dächern und ein Erdsondenfeld für regenerative Wärme und Kälte. Im Sommer verwandelt ein Absorptionsprozess Wärme in Kälte um. Energie wird über ein lokales Wärme-, Strom- und Datennetz optimiert verteilt. Wärmespeicher und Batterien glätten die Lastverläufe. Weltweit erstmalig wird ein LOHC-Wasserstoff-Speicher im Gebäudekontext eingesetzt, wodurch Energie unendlich gespeichert werden kann. Die elektrische und datentechnische Einbindung von e-mobility in dieses Multisektoren-System schafft weitere Synergien. Die Beladung der Fahrzeuge erfolgt nach Nutzerkriterien (Fahrzeugbuchung, Verfügbarkeit) und aktuellem Status (Lastanforderung, Speicherzustände). Dadurch wirken Fahrzeugbatterien als Spitzenlastspeicher.

Nominierter in der Kategorie Smart Infrastructure 2017

Caterva GmbH

mit PV-Stromerzeugung mit multifunktionaler Speicherlösung als Beitrag zur lokalen Energiewende

Eigenheimbesitzer können sich mit klimafreundlichem Strom versorgen, die Energiekosten senken und zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen – und somit die Integration Erneuerbarer Energie fördern.

 

Zentrales Element der Lösung ist ein Betriebssystem für Speicher, das aus einer Zentrale und vernetzten, dezentralen Einheiten besteht. In der Zentrale erfolgt die Koordination und Vermarktung der Speicher – besser des virtuellen Speicherverbundes. Dadurch können Stromspeicher folgende Zusatzfunktionen übernehmen:

  • Dank Ladestandmanagement höherer Autarkiegrad des Haushalts als bei konventionellen, nicht vernetzten Speichern möglich.
  • Handel freier Speicherkapazitäten am Strommarkt, was Einnahmen generiert.
  • Bereitstellung und Vermarktung von (Primär-)Regelleistung zur Netzstabilsierung auf Transportebene, was die Integration von Strom aus anderen erneuerbaren Quellen fördert und die Wirtschaftlichkeit für Eigenheimbesitzer weiter hebt.
  • Minimierung der Netzlast auf Verteilebene, da weniger PV-Strom vom Haushalt eingespeist wird.
  • In Summe gesteigerte Wirtschaftlichkeit und Minderung der Netzlast, somit weniger Netzausbau erforderlich.

Nominierter in der Kategorie Smart Infrastructure 2017

DEPsys SA

mit GridEye

GridEye überwacht und regelt das Stromverteilnetz zur Stabilisierung und Optimierung (Energieeffizienz).

GridEye strebt die Energieeffizienz im Stromverteilnetz an. Die Innovation besteht in den Algorithmen, die die akquirierten Daten auswerten und daraus entsprechende Steuerbefehle für vorhandene Netzflexibilitäten ableiten, die das Netz stabilisieren und die Energieflüsse optimieren. Das grösste Unterscheidungsmerkmal von GridEye ist die Tatsache, dass die Algorithmen keinerlei Netzmodell benötigen und demzufolge jedes beliebige Netz intelligent gemacht werden kann, auch wenn die genauen Parameter nicht bekannt sind, was in Zentralwesteuropa ein Vorteil und im Rest der Welt unumgänglich ist. Dieser modellose Ansatz ist durch ein Patent geschützt.