Sieger:

2G Energy AG

Blockheizkraftwerke mit Wasserstoff betreiben

Die 2G Energy AG stellt einen Prototyp eines Blockheizkraftwerks vor, bei dem fossile Energieträger durch Wasserstoff ersetzt werden, der mit regenerativen Energien erzeugt wurde. Das innovative Blockheizkraftwerk kann bivalent mit Erdgas und Wasserstoff betrieben werden.
Das Ziel des Projektes ist es, mit der bereits etablierten Gasmotorentechnologie (Gleichteilekonzept) auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung mit Wasserstoff Energie zu erzeugen. Allerdings ist die Stromausbeute im Wasserstoffbetrieb mit 168 kW geringer, als im Erdgasbetrieb mit 210 kW. Dafür sind die Emissionen im Wasserstoffbetrieb gleich Null, beziehungsweise um ein vielfaches geringer: Der Stickoxid-Ausstoß liegt bei 20mg/m3 bei Wasserstoff und im Erdgasbetrieb bei rund 500mg/m3.
Die 2G Energy AG wurde im Jahr 1995 gegründet und ist inzwischen ein international führender Hersteller von Blockheizkraftwerken. Diese dienen der dezentralen Bereitstellung von Strom und Wärme auf der Basis von Erdgas, Biomethan, Biogas, Klärgas, Deponiegas oder Wasserstoff betriebenen Gasmotoren. Das Portfolio der seit 2007 börsennotierten Aktiengesellschaft umfasst Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 20 bis 2.000 kW.
Das Kundenspektrum reicht vom Landwirt über Kommunen, die Wohnungswirtschaft, Gewerbebetriebe, die mittelständische Industrie und die Großindustrie bis zur Energiewirtschaft. Weltweit sind bereits mehr als 5.000 Anlagen in Betrieb. Mit seiner Zentrale in Heek und seinen zehn Tochtergesellschaften beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

NexWafe GmbH

Photovoltaik wieder wettbewerbsfähig machen

Das Freiburger Unternehmen NexWafe GmbH wurde im Jahr 2015 gegründet und ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Industrialisierung der so genannten epitaktischen Herstellung von Siliziumwafern für die Photovoltaik (PV). Mit dem neuartigen Verfahren will das Unternehmen die Produktion neuester Solartechnologie durch hohe Kosteneinsparung wieder nach Deutschland zurückholen. Nicht nur der Material- und Energieverbrauch soll reduziert werden, sondern auch der Investitionsbedarf zum Aufbau einer Fertigung. Erreichen will man dies durch die Reduktion der Prozessschritte. Damit erreicht das Verfahren in Deutschland einen Deckungsbeitrag von 30 Prozent. Auch die ökologische Bilanz bei der Herstellung von PV-Anlagen wird verbessert. Das Verfahren ist patentiert.
In Freiburg, Deutschland, betreibt das Unternehmen eine voll ausgebaute Pilotproduktionslinie, die monokristalline Wafer von höchster Qualität produziert und mit herkömmlichen Wafer- und Modul-Herstellungsprozessen vollständig kompatibel sind. In Bitterfeld soll eine Fertigungsfabrik entstehen.

Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW), TU Darmstadt

Die Modellfabrik für mehr Energieeffizienz

Seit 2016 betreibt das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der Technischen Universität Darmstadt eine Modellfabrik, die „ETA-Fabrik“. „ETA“ steht für Energieeffizienz, Technologie und Anwendungszentrum. Diese Modellfabrik bildet rund 50 Prozent des Industriemarktes in Deutschland ab. Hier werden Maschinen, technische Gebäudeausstattung und das Gebäude selbst vernetzt und eine energiemarktbasierte Betriebsstrategie erprobt. Verfolgt wird ein gesamtheitlicher Ansatz, bei dem alle energetischen Themen, wie Strom, Wärme, Kälte, Druckluft und Büro verknüpft werden. Den Forschern gelang es, Energieeinsparpotenziale von bis zu 45 Prozent aufzuzeigen.
Im gesamten deutschen Anlagenbestand ließen sich so rund 1,325 Millionen Kilowattstunden Energie einsparen. Hinzu kommt ein Potenzial von rund 900.000 Kilowattstunden durch Wärmerückgewinnung. Neben der praxisnahen Ausrichtung an realen Produktionsbedingungen und einer damit einhergehenden schnellen Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse führte die bisherige Arbeit der ETA-Fabrik zudem bereits zu zwei Ausgründungen. Bereits im Jahr 1996 gründete die Technische Universität Darmstadt im Institut für Projektmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen die Forschungsgruppe „Umweltgerechte Produktion“.