Sieger:

ai:L Architektur Institut Leipzig

Fassadengestaltung inklusive Solarstromerzeugung

Architektonisch reizvolle und gleichzeitig Energie liefernde Fassadengestaltungen, das ist die Idee von „SOLARShell“, der parametrisch optimierten Fassade als Energiequelle speziell für das System Stadt.
Entwickelt wird „SOLARShell“ unter Federführung des Architektur-Instut Leipzig in Kooperation mit der BOBO Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbH, der Dr. Mirtsch Wölbstrukturierung GmbH, dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP SGB Steuerungstechnik GmbH und der SolarWorld Innovations GmbH.
„SOLARShell“ beginnt beim Entwurf der Fassade. Computergerstützt werden alle Stoffe, die eingesetzt werden bis hin zu den Solarpaneelen, in Beziehung zueinander gesetzt. Die so errechnete Fassade schafft dabei eine Symbiose aus dem CAD-basierten Modellen, der Programmierung und der Architektur. Dabei werden kleinteilige Photovoltaik-Module mit vielfältigsen Fassadenmaterialien kombiniert. Das Ergebnis ist eine architektonisch individuelle Photovoltaikfassade, so die Vision.
Die Idee ist, bisher unerschlossene Flächen der solaren Nutzung zuzuführen, um den Ertrag der so gewonnenen Energie zu steigern. Dabei stellt die Integration mit der Frage, welche Photovoltaik geeignet ist und wie die Fassade elektrisch angebunden wird, große Herausforderungen an die Entwickler. Auch Fragen der Wirtschaftlichkeit und eine Abschätzung des Marktpotenzials müssen noch erfolgen.

 

Stadtreinigung Hamburg AöR

Aus Abfall Energie gewinnen

Die städtische Anstalt öffentlichen Rechts, Stadtreinigung Hamburg AöR, will mit ihrem „Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE)“ die Schonung von Ressourcen und die Erhöhung der Recyclingquote voranbringen. Das Projekt ist noch in Planung und soll ab 2023 realisiert werden.
Dabei müssen sich die Verantwortlichen keine Sorgen um den Nachschub an recyclingfähigen Wertstoffen machen. Durch den Betrieb der kommunalen Müllabfuhr können alleine jedes Jahr rund 140.000 Tonnen Hausmüll verwertet werden. Die verschiedenen Anlagen zur mechanischen, biologischen und thermischen Abfallbehandlung für die Hausmüll- und Bioabfallverwertung werden auf dem städtischen Betriebshof neu kombiniert. So sollen die Synergien der Teilanlagen optimal genutzt werden, um Wertstoffe, klimafreundliche Energie als Strom und Fernwärme und speicherbares Bio-Methan zu gewinnen. Die Hamburger Stadtreinigung rechnet alleine im Bereich Kohlenstoffdioxid mit einem Einsparpotenzial von 80.000 Tonnen pro Jahr.
In den Betrieb des ZRE sollen zudem die Ergebnisse aus einem breiten Themenportfolio von Forschungsprojekten zur Ressourcenschonung einfließen, an denen sich die Stadtreinigung Hamburg beteiligt und die von der EU, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie dem Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden.
Aktuell spart die Energieproduktion aus der Verwertung der eigenen Abfälle pro Jahr rund eine halbe Million Tonnen Kohlenstoffdioxid ein. 2016 setzte die Hamburger Stadtreinigung rund 346,5 Millionen Euro um, der Jahresüberschuss betrug knapp zehn Millionen Euro. 2016 beschäftigte die Stadtreinigung etwas mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, knapp drei Viertel davon im gewerblichen Bereich.

 

Aspern Smart City Research GmbH&Co KG

Forschen unter realen Bedingungen an der Stadt der Zukunft

Die Aspern Smart City Research GmbH & Co. KG sucht seit 2013 nach Lösungen für die Energiezukunft der modernen Stadt. Das Leitprojekt „Smart Cities Demo Aspern (SCDA)“ trägt den Namen des neuen Wiener Stadtteils aspern Seestadt. Es ist eine gemeinsame Initiative von Siemens, Wien Energie, Wiener Netze, der Wirtschaftsagentur Wien und „wien3420“. Alle Komponenten des Energiesystems sind Bestandteil der Forschung, ob das Netz (Smart Grid), die Gebäude (Smart Building), die Informations- und Kommunikationstechnologie (Smart ICT) und die NutzerInnen (Smart User).
SCDA wurde von 2014 bis 2017 durch den Klima- und Energiefunds unter dem Gesichtspunkt Gesamtsystem-Integration gefördert. Weitere Förderungen erhielt das Unternehmen für das „INIS-Projekt“ zur Effizienzsteigerung im Netzbetrieb und „Teradata FACDS“, um netzdienliche Funktionalitäten in dezentralen Speichersystemen zu erforschen, an dem nationale und internationale Partner beteiligt waren.
Gemeinsam wollen die Projektpartner Energieforschung für die Zukunft leisten. Die so gefundenen Lösungen sollen für andere Großstädte skalier- und übertragbar sein.
Für ihre bisherige Arbeit sind die Initiatoren bereits mit dem „Smart Energy Systems Award 2018“ gewürdigt worden. Seit 2015 erhob das Unternehmen mehr als zwei Millionen Datensätze. Die Projekte sind offen für Teilnehmer, binden die Prosumer ein und beschäftigen sich mit der Sektorenkoppelung.