Spilling Technologies – Ökonomisch und ökologisch wertvolles Dampfrecycling
Die Erzeugung von Prozesswärme macht 70 Prozent der benötigten Energie in der Industrie aus, die insgesamt für ein Viertel des deutschen Energieverbrauchs verantwortlich ist. Produziert wird diese nach wie vor zum Großteil mit fossiler Energie. Hier setzt die Lösung von Spilling Technologies an, die eine Hochtemperatur-Wärmpumpe entwickelte, deren zum Betrieb nötige elektrische Energie regenerativ erzeugt wird. Ein Beispiel: Zur Trocknung in der Papierproduktion benötigt ein erdgasbefeuerter Dampferzeuger bei 6.000 Betriebsstunden pro Jahr 67.200 MWh Gas. Der Spilling-Dampfkompressor dagegen setzt für das gleiche Ergebnis nur 16.000 MWh elektrische Energie ein. Damit gelingt die Elektrifizierung der Prozesswärmeerzeugung elektrisch und steigert die Energieeffizienz. Das Konzept fußt auf Dampfrecycling mit erheblichen ökonomischen Vorteilen, der sich noch durch die CO2-Bepreisung erweitern kann. Wasserdampf gilt als einer der effizientesten Energieträger in der industriellen Produktion, der von Branchen wie der chemischen Industrie, in der Lebensmittel- oder Papierproduktion eingesetzt wird. In Deutschland wird er zu großen Teilen mit fossilen Energien erzeugt und so werden mehr als 25 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Dampfrecycling wird daher für die Erzeugung von Wärme in der industriellen Produktion vor dem Hintergrund der Energiewende und steigender CO2-Abgaben unverzichtbar.

Sitz: Werftstraße 5, 20457 Hamburg
Geschäftsführung: Dr. Heiko Dittmer

Green Factory – Die CO2-neutrale Fabrik
Die Green Factory steht in Ungerhausen im schwäbischen Unterallgäu und wurde vom Unternehmen Alois Müller 2019 in Betrieb genommen. Zwei Drittel der benötigten Energie für die 18.000 Quadratmeter große Produktionshalle und das Verwaltungsgebäude der Green Factory werden mit 200.000 Solarzellen, die über eine Leistung von 1,1 Megawatt verfügen, erzeugt. Die Produktion kann dank Enterprise-Resource-Planning (ERP) so flexibel gestaltet werden, dass sie auf die zur Verfügung stehende erneuerbare Energie abgestimmt werden kann. So können Maschinen mit hohem Strombedarf dann eingesetzt werden, wenn Solarenergie in großer Menge zur Verfügung steht. Medien, wie Stickstoff, entsalztes Wasser oder Druckluft, die die Produktion benötigt, werden etwa am Wochenende selbst erzeugt und in Tanks gelagert. Damit dienen sie zugleich als Energiespeicher. Ein Blockheizkraftwerk, betrieben mit Biogas, schafft Strom und Wärme, wenn die Leistung der Photovoltaikanlage nicht ausreicht. Zusätzlich steht eine Pelletheizung zur Verfügung. Wärme wird in einem Pufferspeicher gespeichert und ebenso solar erzeugt. Benachbarte Unternehmen werden über ein Nahwärmenetz mit klimaneutraler Wärme und Kälte versorgt. Alle Prozesse werden durch ein intelligentes und digitales Energy-Management-System erfasst und Verbrauchern zugeordnet. Damit lässt sich Energieeffizienz nachvollziehen und transparent dargestellt. In der Green Factory werden im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung folgende Einsparungen pro Jahr erreicht: 533.00 kWh Strom, 1.000 MWh Wärme, 35 MWh Kälte und 1.085 Tonnen CO2.

Sitz: Schlachthofstraße 61, 87700 Memmingen
Geschäftsführung: Andreas Müller, Steffen Müller

Deutsche Lichtmiete – Industriebeleuchtung im Mietmodell realisieren
Die Geschäftsidee ist bestehende Industriebeleuchtungsanlagen durch energieeffiziente LED-Technik zu modernisieren und den Energieverbrauch sowie den CO2-Austoß zu senken. Gleichzeitig senkt diese Umrüstung die Kosten für Licht in den Unternehmen. Aber eben nicht durch den Kauf, sondern durch Miete, die eine Umrüstung finanzierbar macht. Für Unternehmen bietet das Rent-Modell den Vorteil, in der Beleuchtung gebundenes Kapital für Investitionen und Erhöhung der Liquidität zu nutzen. Mietkunden zahlen eine festgelegte monatliche Rate für die Nutzung der neuen Anlage, die alle Kosten während der Vertragslaufzeit abdeckt. Das Unternehmen Deutsche Lichtmiete wurde bereits 2008 gegründet und ist heute Marktführer und europaweit mit seinem Angebot einzigartig im Segment Light as a Service. Dabei ist die Grundidee Licht zu vermieten mit Lichtplanung, Montage, Wartung und Service nach wie vor einzigartig. Porsche Consulting bescheinigt dem Konzept 2019 eine Nische mit weltweit hohem Marktpotenzial. Die Deutsche Lichtmiete fertigt eigene LED-Leuchten und bietet eine Leuchten-Steuerung an, die individuell an den Lichtbedingungen und die Präsenz von Mitarbeitenden ausgerichtet ist. Durch ihre Konstruktion sind die Leuchten ideal auf Digitalisierung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit abgestimmt. In der Forschung und Entwicklung wird Smart Lighting und innovative Technologie wie Human Centric Lighting und Horticulture LED umgesetzt. In rund 450 Projekten erfolgte eine erfolgreiche Umrüstung, mit der mehr als 450.000 Tonnen klimaschädliche CO2-Emissionen eingespart wurden. Die Deutsche Lichtmiete setzt zudem auf Local Sourcing, digitalisierte Prozesse im eigenen Unternehmen und effiziente Verpackung ohne Kunststoffe. Die Nachhaltigkeitsagentur imug I rating identifizierte bei der Deutschen Lichtmiete einen starken Nachhaltigkeitsimpact.

Sitz: Im Kleigrund 14, D-26135 Oldenburg
Geschäftsführung: Alexander Hahn